1950 – 1959

  • 1.-August-Verkauf: Innert zwei Jahren sind wir von der 15. Stelle zur 7. vorgerückt. Bei der Sammlung Winterhilfe figuriert NW an dritter Stelle.
  •  Frau Waser-Wyss aus Stansstad möchte beim H.H. Kommissar vorstellig werden, damit die Badanstalt Rosstränke“ einige Neuerungen wie 2. Floss, Schaukel etc. erhält. Die Strandbäder locken mit all ihrer Kurzweil Wir sehen nicht gerne, wenn unsere Kinder dieselben besuchen. Wir können sie aber nur verbieten, wenn wir dafür etwas Ebenbürtiges entgegenstellen (Protokoll der Jahresversammlung 23. Februar 1950).
  • Vortrag von Herr Major Heuberger zu Beginn der Jahresversammlung 1951.Ungefähr 100 Frauen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren sollten sich im Kanton für die sog. „Rückwärtigen Dienste“ zur Verfügung stellen. Hoffen wir, dass sich die 100 Frauen melden, aber nie eingesetzt werden).
  • Als Gabe an den Hl. Vater wurden Wolldecken aus Resten verfertigt.
  • Mütterverein und Frauenbund veranstalteten einen Einkehrtag, der von 80 Frauen besucht wurde.
  • Krankenstation Stans: Pflegen 125, abgewiesen 30, Beschäftigte Pflegerinnen 7-10 (Protokoll der Jahresversammlung 10. Januar 1951).
  • Auch dieses Jahr soll es wieder einen Tag der Frauenwerke geben, und zwar ist derselbe schweizerischerseits auf den September angesetzt. – Wir in NW möchten aber lieber etwas autonom sein statt Abzeichen Schuhbürsten (von den Invaliden verfertigt) und Pfannenriebel verkaufen und denselben im Frühling durchführen.
  • Herr Major Heuberger teilt mit, dass die Werbung für Kriegswerkstätten vorderhand verschoben worden ist (Protokoll 9. Februar 1951).

Bügelkurs: …Und wenn nun an Sonntagen unsere Männer in besser gebügelten Hemden und schöneren Hosenfalten erscheinen und damit das Stimmungsbarometer des starken Geschlechtes steigt, kann die Kursleiterin und der Kath. Frauenbund dies ein klein wenig als seinen Verdienst betrachten (aus dem Protokollheft 1951).

Weihnachtskräpflikurs mit 74 Teilnehmerinnen, 2 Abende à 3 Stunden. Kursgeld Fr. 3.–(Protokoll vom 7. Januar 1952) …Der Bäckermeisterverband NW wehrte sich vergeblich gegen diesen Kurs.

  • Hergiswil, das so eifrig arbeitet, hat grosse Schwierigkeiten für all die zahlreichen Sammlungen Verkäuferinnen zu finden. Die Kinder sind sammelmüde und gehen nur noch gegen grosse Entschädigung. – Gewiss sollte mehr Idealismus herrschen, aber wenn man von der Vertreterin Wolfenschiessens hört, sie habe im verflossenen Jahr 16 Sammlungen durchgeführt, muss man die etwas allzu realistische Einstellung der Kinder begreifen.
  • Der Vorschlag, einmal einen Juristen für einen Vortrag über Rechtsfragen im Alltag zu gewinnen, wurde mit grossem Beifall aufgenommen… Hingegen wird ein Vortrag über allgemeine Fragen des Frauenstimmrechts vorderhand noch abgelehnt (Protokoll der Jahresversammlung 26. Februar 1953).

Vortrag „Was soll die Frau vom Rechte wissen?“ (Protokoll vom Palmsonntag 1953)

Der SKFCH richtet an das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement ein Schreiben, in welchem ersucht wird, das Postulat Egli betreff Bekämpfung der Zuhälterei und Prostitution baldmöglichst zu behandeln. Jeder Kantonalverband soll in ähnlichem Sinne schreiben. Diesem Wunsche wird entsprochen (Protokoll der Jahresversammlung 24. Februar 1955).

Der neue Verfassungsartikel des Zivilschutzes beschäftigt uns. Kraft dessen werden die Frauen zum oblig. Dienst in den Hauswehren verpflichtet. Zwar haben sich alle Frauenorganisationen gegen ein solches Obligatorium ausgesprochen, das, solange die Frauen nicht selbst in einer Abstimmung dazu Stellung nehmen können, ein verfügen über ihre Köpfe hinweg bedeutet und in einem demokratischen Staat dem Rechtsempfinden und der Persönlichkeitswürde widerspricht. (Protokoll der Jahresversammlung 24. Februar 1957).

  • Saffa 1958: Dank den Saffakräpfli, die uns über 2000 Franken Reinerlös brachten, konnte die Saffa-Abrechnung mit einem Reinerlös von Fr. 353.90 abschliessen.
  • Welch segensreiche zeitbedingte Institution die Krankenpflegestation Stans ist, zeigte uns der flotte Jahresbericht und die exakte Abrechnung. 1958: Angenommene Pflegen 78, abgelehnte 40, Pflegetage 1425 (Protokoll der Jahresversammlung 12. Februar 1959).
  • S. Exzellenz Msgr. Dr. Franciscus von Streng berührte an der GV in Einsiedeln nochmals die Belange des Frauenstimmrechtes und bat uns um gegenseitiges frauliches Benehmen. Er wünscht, dass der SKF sich in Zukunft in solchen Angelegenheiten nicht ins Rampenlicht stellt.
  • Die Besichtigung der Frauenanstalt Hindelbank wird abgelehnt (Protokoll 10. September 1959).