Seit 1920: Von Frauen für Frauen

Im Mai 1912 zählen sechs Gemeinden mit 728 Frauen zum Schweizerischen Katholischen Frauenbund. Darauf basierend wird 1920 der Kantonalverband Nidwalden gegründet. Bis 1926 schliessen sich 76 lokale Vereine an, aufgeteilt in zwei Sektionen. In der Überzeugung, gemeinsam die Lösung der anstehenden Probleme besser zu finden, engagieren sich die Frauen mit viel Gespür, Mut und Kraft für ihre eigenen Anliegen, jene ihrer Familien und jene der sozial Schwächeren. Dabei sehen sie seit jeher die Erwachsenenbildung, insbesondere die Frauenbildung, als eine elementare Aufgabe an. Stans gebührt die Ehre, die erste Ortssektion des Frauenbundes gewesen zu sein, die in mustergültiger Weise die für den Ort dringenden Aufgaben wahrnahm. Die Arbeiten, die der Frauenbund NW hauptsächlich an die Hand genommen hat, sind folgende:

  • Das religiöse Leben wird durch Vorträge in den einzelnen Vereinen gefördert. Zur Anschaffung von Kirchenparamenten wurden Beiträge geleistet.
  • Auf dem Gebiet der Frauenbildung wurde besonders gearbeitet:
    1. durch Vorträge, die 1921, 1923 und 1925 durch die Generalsekretärin des SKD gehalten wurden
    2. durch Mütternachmittage, die 1925 zur Weihnachtsvorbereitung durchgeführt wurden, mit Vortrag und praktischer Anleitung zur Herstellung von Adventskalendern und Stofftieren.
  • Durch verschieden Kurse: Knabenkleiderkurse in Stans und Hergiswil, Servierkurs und Säuglingspflegekurs in Stans, Kochkurs in Buochs. Während der Grippezeit wurden in allen Gemeinden des Kantons Pflegekurse abgehalten.
  • An arme kranke Mütter wurden Lebens- und Stärkungsmittel verabfolgt im Wert von 1200 Franken.
  • Das Waisenpatronat ist eingeführt worden.
  • Rege Mithilfe an der Soldatenfürsorge wurde geleistet.

1929 Offizielle Stellungnahme des SKFCH gegen das Frauenstimmrecht

1930 – 1940 Krisenjahre

1940 – 1949 Der SKF ist mehrheitlich für das Frauenstimmrecht – ein Veto der Bischöfe bewirkt schliesslich Stimmfreigabe (1949).

  • Die 1. Augustsammlung von der 10% des Reingewinns in den Gemeinden bleibt, kann viel Not lindern
  • Es besteht ein Fonds für arme Mütter
  • Mithilfe in vielen Gemeinden bei der Winterhilfe
  • Tatkräftige Unterstützung der Sammlungen des SKFCH für das kriegsgeschädigte Ausland (Aus dem Protokoll der Tagung des SKFNW vom 26. November 1947)
  • Wir Kinder singen zum Muttertag, Erlös für die Europahilfe. Indem die Kinder ihre Mutter im Gesang ehren, helfen sie ihren Kameraden im Ausland. (Inserat im Amtsblatt Mai 1948)
  • An verschiedenen Orten sind Frauenbund und Mütterverein eng zusammengeschmolzen und führen eine gemeinsame Kasse. (Protokoll der Jahresversammlung der Ortsvertreterinnen, 18. Januar 1949)

Bastelkurs für Spielsachen am 28., 29., 30. November und 1., 2. Dezember 1949. In 15 Kursstunden wurden 41Frauen und Töchter in die kleine Kunst des Spielzeugbastelns aus Draht, alten Stoffresten, Karton und Kisten eingeführt. 16 Puppenstuben (zusammenlegbar), 18 Wiegen (aus alten Kisten), 7 Ställe, 18 Zwerge, viele Stoff- und Wachstuchtierli und Bilderbücher. Die 2 Franken Kursgeld haben sich für die Teilnehmerinnen mehr als bezahlt gemacht. (Aus dem Protokollheft von 1949)